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Berufliche Perspektiven
Fotos: Volker Beushausen

Berufliche Perspektiven

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Dr. Ramona Vauseweh

Im WissensWerk der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen stehen verschiedene Berufsfelder zur Auswahl. Im Bereich Hauswirtschaft bietet das Projekt WissensCafé die Möglichkeit, Erlerntes zu erproben.

Die Tische sind gedeckt, die Servietten gefaltet. Waffeln und Kuchen stehen bereit. Fabienne-Christin Tetzlacht, Jessica Schwejcar und das übrige Team in Küche und Service freuen sich auf die Gäste. Öffnet das WissensCafé, ist das ein besonderer Tag. Für alle, die sich im WissensWerk der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen auf einen Beruf im Bereich Hauswirtschaft vorbereiten, ist sozusagen Generalprobe: „Unsere Teilnehmenden erleben im Umgang mit externen Gästen den Kontakt zum ersten Arbeitsmarkt“, erklärt Jutta Hübner, die den Berufsbildungsbereich beim WissensWerk leitet. „An diesen Tagen können sie zeigen, was sie gelernt haben.“

Die Essensversorgung des WissensWerks wird Tag für Tag ohnehin von den Teilnehmenden aus dem Bereich Hauswirtschaft gemeistert. Die 16-köpfige Gruppe teilt sich in die Bereiche Küche und Service. Brötchen belegen, die sachgerechte Bedienung des Konvektomaten, mit dem in Großküchen die Speisen auf die richtige Temperatur gebracht werden, oder das Reinigen der Arbeitsflächen – Jessica Schwejcar gehen ihre Aufgaben gut von der Hand. „Die Arbeit in der Küche ist vielseitig“, freut sich die 20-Jährige, die nach ihrer Zeit an der Schule Oberwiese in Waltrop hier angefangen hat. Was ihr am meisten Spaß macht: „Gemüseschnibbeln, Würzen und das Anrichten der Speisen.“ Fabienne-Christin Tetzlacht fühlt sich ebenfalls wohl: „Ich arbeite gern mit Menschen und hier ist es nie langweilig.“ Die 20-Jährige hat zuvor die RaphaelSchule in Recklinghausen besucht, ist seit ein paar Monaten im Servicebereich tätig. Aufmerksam kümmert sie sich um die Gäste. Dabei hat sie ein Auge auf alle, die Unterstützung brauchen, „zum Beispiel Rollstuhlfahrer.“

Neue Perspektiven

Ob im Anschluss an die Schule oder wenn man aufgrund von Einschränkungen nicht länger am ersten Arbeitsmarkt teilnehmen kann – das WissensWerk bietet neue Perspektiven. Bis zu 154 Menschen mit Beeinträchtigungen werden zurzeit in den Gebäuden an der Alten Grenzstraße auf den beruflichen Alltag vorbereitet. Ganz ohne Druck, dabei die Kompetenzen, Interessen und Persönlichkeiten der Teilnehmenden stets im Blick. „Egal, wer kommt und welche Förderung notwendig ist, wir können fast allem begegnen“, sagt Jutta Hübner.

Die ersten drei Monate im Berufsbildungsbereich der Recklinghäuser Werkstätten dienen der Orientierung. Anschließend lernen die Teilnehmenden zwei Jahre lang die Tätigkeiten in einem der zehn hier angebotenen Bereiche kennen: „Alle sind anerkannte Berufsfelder, die im Ausbildungsrahmenplan abgedeckt werden.“ Praktika innerhalb oder außerhalb des WissensWerks helfen dabei, eine berufliche Perspektive zu entwickeln. Fabienne-Christin Tetzlacht war bereits als Praktikantin in einem Kindergarten. Eine tolle Erfahrung, wie sie sagt. Jessica Schwejcar gefällt ihre Tätigkeit in der Küche so sehr, dass sie später gerne als Beiköchin arbeiten möchte.

Beim Übergang in den Arbeitsmarkt am Abschluss der Maßnahme unterstützen die Fachkräfte vom WissensWerk ebenfalls. Der nächste Schritt kann neben einer Tätigkeit in den Werkstätten der Diakonie auch eine Ausbildung oder ein Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sein. Im Bereich Hauswirtschaft sei die Chance sehr groß, erfolgreich weiter vermittelt zu werden, weiß Jutta Hübner.

 

Info Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen
Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen

Elper Weg 89
45657 Recklinghausen

www.diakonie-kreis-re.de

Das WissensWerk

Alte Grenzstraße 90
Recklinghausen Recklinghausen

Weitere Informationen zum WissensWerk sind hier zu finden.

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