CHEKKO-App aus Herten bereits angebunden.
Um bei positiven Coronafällen die Kontakte schneller ermitteln zu können, hat der Kreis Recklinghausen eine Schnittstelle zur Anbindung von Apps zur Kontaktverfolgung geschaffen. Mit der CHEKKO-App greift nun der erste Anbieter, der seinen Sitz in Herten hat, auf diese Möglichkeit zurück. „Ich freue mich, dass wir mit einem Unternehmen aus dem Kreis Recklinghausen nun die digitale Kontaktermittlung starten. Dieses Mittel kann ein wichtiger Baustein bei der Bekämpfung der Pandemie sein“, sagt Landrat Bodo Klimpel.
Die data assembling services GmbH hat im Auftrag des Kreises Recklinghausen dafür gesorgt, dass die per App ermittelten Daten in die Corona-Software „Tabula Varia“ integriert werden können. Mit diesem System arbeitet das Kreisgesundheitsamt seit einem Jahr in der Kontaktnachverfolgung. Möglich ist ab sofort eine Anbindung über die eingerichtete Schnittstelle für verschiedene Apps zu Kontaktverfolgung. Durch die Integration kann das Verfahren für die Kontaktnachverfolgung weiter beschleunigt werden.
Zudem prüft der Kreis aktuell, wie auch die Corona-Warn-App des Bundes an das Gesundheitsamt angebunden werden kann. Die App erhielt zuletzt ein umfassendes Update und wurde ebenfalls mit einer Check-In-Funktion ausgestattet.
„Durch das vom Bund verabschiedete Infektionsschutzgesetz sollen Kontakte im Moment weitestgehend vermieden werden. Den Nutzen von Apps werden wir vor allem dann spüren, wenn Menschen in Restaurants, Kultur- und Sportveranstaltungen wieder zusammenkommen dürfen. Die bisherige Zettelwirtschaft kann durch eine digitale Lösung reduziert werden und unserem Gesundheitsamt die Arbeit erleichtern“, so Klimpel. Eine Anfrage nach einer Kooperationsvereinbarung bei der Luca-App blieb durch das Unternehmen bislang übrigens unbeantwortet.
Die CHEKKO-App
CHEKKO kann Testzentren die Infrastruktur zur Digitalisierung zur Verfügung stellen, ermöglicht einen kontrollierten Check-In und dient zur Kontaktdatenerfassung und -verfolgung. In Geschäften, Gastronomiebetriebe und Freizeit- oder Sporteinrichtungen können Kunden über die CHEKKO-App kontaktlos einchecken. Sollte jemand positiv auf das Corona-Virus getestet werden, kann das Gesundheitsamt die Kontaktdaten anfordern, um die Kontaktnachverfolgung aufzunehmen und Infektionsketten möglichst schnell zu unterbrechen.
Die CHEKKO-App kann kostenlos in den App-Stores heruntergeladen werden. Weiterführende Informationen für Betreiber und Nutzer finden sich im Internet unter www.chekko.de/faq
So fing alles an:
Die eigenen Kontaktdaten per Hand in ein Formular eintragen oder kurz das Handy zücken? Letzteres ist einfacher und zeitsparender: Mit Chekko lassen sich die Daten vor dem Besuch einer Veranstaltung im Handy anlegen, am Einlass ist dann lediglich ein QR-Code auf dem Mobiltelefon zu scannen. Einmal eingegeben, lassen sich die Kontaktdaten überall nutzen, wo Chekko zu finden ist. Mittlerweile nutzen zahlreiche Sportvereine die kostenlose App. „Umgekehrt lässt sich mit der App ein QR-Code erzeugen, der eine vorher zugesendete Buchungsnummer enthält“, sagt Unternehmer Andreas Weidner. „So angewendet kann Chekko auch als Eintrittskarte verwendet werden.“ Mit Chekko sehen Veranstalter auf einen Blick, wie viele Leute vor Ort sind und sparen sich aufwändige Listen mit Kontaktdaten. Damit kommen Einlass und Ticket-System beim nächsten Liga-Spiel, Frühlingsfest oder Konzert ganz ohne Zettelwirtschaft aus.
Die Planung der Integration von Schnell-Selbsttests
Andreas Weidner arbeitet an der Integration von Selbsttests. So könne die Testergebnisse anonym und sicher über einen QR-Code zugeordnet werden und erspare den Test vor einem Museums- oder Restaurantbesuches. Die Daten können auch exportiert und so beispielsweise an „Sormas“, also an die behördliche Software zur Kontaktnachverfolgung, übermittelt werden.