Niederschlagsauswertung von Emschergenossenschaft und Lippeverband.
Die Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) haben die Niederschlagsdaten für den vergangenen Oktober ausgewertet. Während der abgelaufene Monat überdurchschnittlich nass war, zeigt sich für das gesamte Wasserwirtschaftsjahr 2025 (von Anfang November 2024 bis Ende Oktober 2025) ein ganz anderes - trockeneres - Bild.
Die Gebietsmittel des Oktober-Niederschlages lagen in beiden Verbandsgebieten über dem 130-jährigen Mittel. Im Emscher-Gebiet wurden im Gebietsmittel 77,0 mm registriert (130-jähriges Mittel = 65 mm; ein Millimeter entspricht einem Liter pro Quadratmeter). Im Lippe-Gebiet lag das Gebietsmittel mit 80,0 mm noch etwas höher (130-jähriges Mittel = 62 mm).
Die niedrigste Monatssumme in beiden Verbandsgebieten wurde mit 57,1 mm an der Station Kläranlage Werl erfasst. Die höchste Monatssumme erfassten EGLV mit 113,9 mm an der Station Kläranlage Dülmen. Die höchste Tagessumme im Oktober wurde ebenfalls an der Station Kläranlage Dülmen erreicht. Dort fiel am 4. Oktober eine Tagessumme von 28,4 mm.
Insbesondere in der ersten und dritten Monatsdekade war es nass. Länger andauernde Trockenphasen traten im Oktober dagegen nicht auf.
Wasserwirtschaftsjahr 2025
Neben den Niederschlagsdaten für den vergangenen Oktober haben Emschergenossenschaft und Lippeverband auch die Messungen für das gesamte Wasserwirtschaftsjahr 2025 (von Anfang November 2024 bis Ende Oktober 2025) ausgewertet.
Im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft lag das Gebietsmittel im Wasserwirtschaftsjahr 2025 bei 686 mm und somit 113 mm unter dem 130-jährigen Mittel von 799 mm. Entsprechend wurden lediglich 86 Prozent der langjährigen mittleren Niederschlagssumme erreicht. Damit landet das Wasserwirtschaftsjahr 2025 im Emscher-Gebiet auf Rang 17 der trockensten Wasserwirtschaftsjahre seit 1931.
Im Einzugsgebiet des Lippeverbandes lag das Gebietsmittel im Wasserwirtschaftsjahr 2025 bei 622 mm. Damit wurden 81 Prozent des 130-jährigen Mittels erreicht. Es fielen 144 mm weniger Niederschlag im Vergleich zum 130-jährigen Mittel von 766 mm. Dadurch landet das Wasserwirtschaftsjahr 2025 im Lippe-Gebiet auf Rang 15 der trockensten Wasserwirtschaftsjahre seit 1931.
Gestartet war das Wasserwirtschaftsjahr im November 2024 mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge. Darauf folgte ein leicht unterdurchschnittlicher Dezember. Der Januar 2025 dagegen war deutlich zu nass. Im Emscher-Gebiet schaffte es der Januar mit Rang 9 sogar unter die Top 10 der nassesten Januarmonate ab 1931.
Der weitere Verlauf zu Jahresbeginn 2025 wechselte dann jedoch von einem Extrem in das Andere. Auf den nassen Januar folgten zwei äußerst trockene Monate. In den Monaten Februar und März fielen lediglich 22 mm im Emscher-Gebiet und 25 mm im Lippe-Gebiet. In beiden Verbandsgebieten lagen die Monate Februar und März unter den Top 10 der trockensten Februarmonate ab 1931. Im Lippeverbandsgebiet landete der März mit nur 11 mm Niederschlag sogar auf Rang 2 der trockensten Monate ab 1931.
Nach einem durchschnittlichen April folgten vier deutlich zu trockene Monate. Die Monate Mai, Juni, Juli und August waren in den Verbandsgebieten alle mindestens 22 Prozent trockener als das 130-jährige Mittel. Besonders trocken war der August. Im August fiel nur knapp die Hälfte des durchschnittlichen Niederschlages.
Das Wasserwirtschaftsjahr 2025 endete dann mit einem durchschnittlichen September und einem um 25 Prozent überdurchschnittlich nassen Oktober.
Kurz zusammengefasst: Insgesamt waren sieben der zwölf Monate des Wasserwirtschaftsjahres 2025 unterdurchschnittlich oder deutlich zu trocken. Drei Monate erreichten eine durchschnittliche Niederschlagssumme und zwei Monate lagen deutlich über dem 130-jährigen Mittel.
Meteorologischer Winter
Da sich die Niederschlagssummen aus dem deutlich zu trockenen Februar und dem überdurchschnittlichen Januar annähernd ausglichen, entsprachen die Niederschlagssummen im meteorologischen Winter in beiden Verbandsgebieten in etwa dem langjährigen Mittel. Das Frühjahr und der Sommer hingegen fielen in beiden Verbandsgebieten deutlich zu trocken aus. Im Emscher-Gebiet liegt das Frühjahr 2025 auf Rang 12 der trockensten Frühjahre seit 1931 und im Lippeverbandsgebiet auf Rang 8.
EMSCHERGENOSSENSCHAFT UND LIPPEVERBAND
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