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Die Kunst, sich richtig vom Bergbau zu verabschieden

Die Kunst, sich richtig vom Bergbau zu verabschieden

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: _Redaktion _RDN

Wer die sterbende Zeche Westerholt vor ihrer stadtplanerischen Wiederbelebung noch einmal sehen möchte, sollte jetzt schnell sein. Für das Kunstfestival RUbug auf Westerholt hat der Ticketverkauf begonnen.

Im Mai wird die Schachtanlage Westerholt zum Veranstaltungsort des RUbug Festivals für urbane Kunst. 60 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt machen die ehemaligen Werkstätten, Hallen und Verwaltungsgebäude zu ihrem Atelier. Ab 20. Mai können die Besucherinnen und Besucher an sieben Festivaltagen eine sehenswerte Mischung aus bergbaulichem Vermächtnis und zeitgenössischer Kunst erleben. Die in begrenzter Zahl verfügbaren Tickets sind ab sofort auf RUbug.de/tickets erhältlich.

Veranstalter des unkommerziellen Festivals ist der gemeinnützige dersalon.ruhr e.V., der für das Projekt eng mit dem Team des in der Kunstszene renommierten ibug-Festivals zusammenarbeitet. Der Verein aus Leipzig begleitet die RUbug mit Material, 16-jähriger Erfahrung und einem beachtlichen Netzwerk aus Künstler*innen und Kreativen.

Urban Artists aus 10 Ländern werden auf Westerholt Rauminstallationen, Collagen, Malereien, Projektionen und Multimedia-Arbeiten schaffen. Unter ihnen ist die Graffiti-Legende Loomit aus München und – sofern es das Kriegsgeschehen zulässt – der Maler Dima Fatum aus Kiew.

Industriegeschichte

Natürlich soll es auch um Bergbau gehen. Viele der Künstlerinnen und Künstler haben sich bereits mit der reichhaltigen Industriegeschichte Westerholts auseinandergesetzt. Sie haben sich Videos von Menschen angesehen, die früher auf der Zeche gearbeitet haben oder historische Zeitungsberichte gelesen. Man darf gespannt sein, ob und wie das bergbauliche Erbe künstlerisch aufgegriffen wird.

Seit 2008 stehen auf Westerholt die damals weithin sichtbaren, großen Räder still. Inzwischen ist das Areal von Vandalismus, Verfall und zurückkehrender Natur geprägt. Das RUbug-Festival für urbane Kunst ist der künstlerische und revolutionäre Auftakt für die Revitalisierung des Geländes. In den kommenden Jahren sollen Wohnungen, Parks, Gewerbeflächen und ein S-Bahnhof entstehen.

Das RUbug-Festival wird unter anderem vom Land NRW, der Bezirksregierung Münster und der Stadt Gelsenkirchen gefördert. Dennoch ist das unkommerzielle Projekt auf die ehrenamtliche Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Wer sich beteiligen möchte findet auf rubug.de/mitmachen alle Infos oder kann sich per WhatsApp unter 0157- 31132837 melden.

Standort

Das Areal der Zeche Westerholt umfasst 29 Hektar und liegt jeweils zur Hälfte in den Stadtteilen Gelsenkirchen-Hassel und Herten-Westerholt. Die Geschichte des Zechenstandortes reicht bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. Mehr als 100 Jahre war das Bergwerk größter Arbeitgeber und Wachstumsmotor in der Region.

Infos

Zeiten: 20. bis 22. Mai und 26. bis 29. Mai 2022, 10 bis 22 Uhr
Ort: Zeche Westerholt, Egonstraße 12, 45896 Gelsenkirchen
Einlass: 10-18 Uhr
Ausstellung: 10-20 Uhr
Eintritt: 14 Euro (regulär), 9,50 Euro (ermäßigt)
Tickets: https://www.rubug.de/tickets/
Fragen: https://www.rubug.de/faq/
Kontakt: info@rubug.de

 


Foto: ibug
Foto: ibug
Foto: wh
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Foto: Stefan Jurgeleit
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