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Gemeinsamer Weg ins Berufsleben

Gemeinsamer Weg ins Berufsleben

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: _Redaktion _RDN

Im WissensWerk werden bis zu 158 Teilnehmende in elf Berufsfeldern auf ihren weiteren Berufsweg vorbereitet.

Der Tag von Alicia Lahme hat feste Abläufe. Besteck polieren, Tische und Stühle sauber machen. Wenn die Gäste zum Essen kommen, überreicht sie Tabletts oder auch gewünschte Speisen. Nach dem Ansturm in der Mittagszeit ist auch schon mal Hilfe in der Spülküche gefragt. Die 25-Jährige liebt ihren Job. Alicia Lahme arbeitet im Berufsfeld Hauswirtschaft im WissensWerk der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen.

Auf dem Gelände an der Alten Grenzstraße in Recklinghausen-Süd werden bis zu 158 Teilnehmende aus dem gesamten Kreis Recklinghausen in einem neuen Mehrzweckgebäude auf ihren weiteren Berufsweg vorbereitet – mit Unterstützung und vor allem passgenau auf die individuellen Anforderungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugeschnitten. Denn im WissensWerk werden die Menschen mit Beeinträchtigungen nicht an eine bestimme berufliche Bildung angepasst – ganz im Gegenteil: Die beruflichen Bildungen passen sich an die Bedürfnisse, Potenziale und Interessen der Teilnehmenden an. Die Leitfragen der Diakonie sind dabei „Was können Sie gut? Was möchten Sie lernen? Was und vor allem wie möchten Sie arbeiten?“.

Fragen, die Alicia Lahme bereits für sich beantwortet hat. Seit Anfang dieses Jahres macht sie im Wissenwerk ihre berufliche Bildungsmaßnahme. „Ich möchte gerne im Bereich der Gastronomie bleiben, das ist mein Herzblut, das mache ich gerne“, sagt die 25-Jährige. Zuvor hatte sie im Bereich der Pflege gearbeitet – aber dieser Beruf hat ihr langfristig keinen Spaß gemacht.

Bei Christian Kommer sieht es ähnlich aus. Der 39-Jährige ist im WissensWerk im Bereich der Haustechnik tätig. Von Instandhaltung über Reparaturen bis hin zu handwerklichen Tätigkeiten im Innen- und Außenbereich reicht sein abwechslungsreiches Aufgabenfeld. „Morgens die erste Kontrollrunde zu gehen, das gehört zu den Dingen, die mir Freude machen“, sagt er. Zuvor war er als Lagerist tätig. Ein Job, der ihn durch den starken Zeitdruck sehr gestresst hat. Im WissensWerk kann Christian Kommer nun in
seinem eigenen Tempo arbeiten.

„Bei uns im WissensWerk bereiten wir die Menschen in anerkannten Berufsfeldern vor, die im Ausbildungsrahmenplan abgedeckt werden. Diese Pläne werden bei uns auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst“, sagt Bernd Krämer, Abteilungsleiter. Elf Berufsfelder kann man im WissensWerk erlernen; die Teilnehmerinnen und Teilnehmer starten mit einem dreimonatigen Eingangsverfahren. Viele bringen schon Erfahrungen aus vorherigen Berufen mit. Wenn einem die gewählte
Berufsfeld doch nicht zusagen sollte, kann man auch innerhalb der Maßnahme wechseln. Neben der beruflichen Bildung im eigenen Haus gibt es Praktikumsplätze oder betriebliche Bildungsplätze, bei denen die Teilnehmenden vor Ort durch Fachkräfte unterstützt werden. „Unser absolutes Hauptziel ist die Vermittlung der Teilnehmenden auf
den ersten Arbeitsmarkt“, sagt Bernd Krämer. Gemeinsam sollen vor allem die Ziele erreicht werden, die die Teilnehmenden sich selbst gesteckt haben.

Info Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen
Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen

Elper Weg 89
45657 Recklinghausen

www.diakonie-kreis-re.de

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