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Steigerung nur gebremst
Foto: André Chrost

Steigerung nur gebremst

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Karoline Jankowski

Seit Dezember bremsen staatliche Hilfen die Preissteigerungen bei Energie etwas. Teurer wird es trotzdem. Energiesparen bleibt deshalb wichtig.

Die gute Nachricht vorweg: Dezembersoforthilfe und Energiepreisdeckel mildern die Preisexplosion etwas ab. Im Dezember müssen Gas- und Wärmekunden keinen Monatsabschlag entrichten bzw. bekommen diesen gutgeschrieben. Die Höhe der tatsächlichen Entlastung werde allerdings erst in der Jahresabrechnung für 2022 Mitte Januar deutlich, erklärt Patrick Scheffner, Vertriebsleiter bei den Hertener Stadtwerken. „Sie wird auf Grundlage von einem Zwölftel des prognostizierten Jahresverbrauchs für die jeweilige Entnahmestelle und des für Dezember gültigen Preises errechnet.“ Unabhängig davon dürften einige Kunden bei der Jahresabrechnung für 2022 eine Rückzahlung erhalten, so Scheffner. Der Grund: „Der Herbst war recht mild und viele haben generell sparsamer geheizt. Gleichzeitig haben die meisten die Steigerung nur gebremst Seit Dezember bremsen staatliche Hilfen die Preissteigerungen bei Energie etwas. Teurer wird es trotzdem. Energiesparen bleibt deshalb wichtig. Abschläge bereits an die höheren Energiepreise angepasst.“ Mieter, die ihre Heizkosten mit den Nebenkosten an ihren Vermieter zahlen, müssen allerdings unter Umständen bis Ende 2023 durchhalten, bis sie von den aktuellen Entlastungen profitieren. So lange können sich Vermieter mit der Nebenkostenabrechnung Zeit lassen.

Preisbremsen für Energie

Ab Januar greifen die Strom- und Gaspreisbremsen der Bundesregierung: Für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs wird der Strompreis bei maximal 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) gedeckelt. Für die verbleibenden 20 Prozent gilt der vereinbarte Strompreis. Die gute Botschaft: Für Kunden der Hertener Stadtwerke spielt das vorerst keine Rolle; denn hier liegt der Regeltarif mit 39,75 Cent/kWh unter dem Deckelbetrag. Im Bundesschnitt liegt der Strompreis bei 48 Cent, einige Versorger nehmen ab Anfang 2023 aber sogar bis zu 70 Cent. Der Wärmepreisdeckel soll ebenfalls für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs den Preis bei maximal 12 Cent für Gas bzw. 9,5 Cent für Fernwärme deckeln. Hier liegen die Marktpreise bei den Hertener Stadtwerken ab Januar für die meisten bei 12,94 Cent/kWh Gas (im Grundpreistarif II) bzw. bei 6,49 Cent/kWh Fernwärme. „Aufgrund unserer langfristigen Einkaufstrategien können wir unseren Kunden noch immer vergleichsweise günstige Preise anbieten“, so Scheffner.

Energie wird generell teurer

Trotz dieser staatlichen Entlastungen wird 2023 für die allermeisten teurer. „Energiesparen lohnt sich jetzt erst recht“, erläutert Stadtwerke-Energiesparberater Armin Bachmann. Wo genau Einsparpotentiale möglich sind, erklärt er gerne im individuellen Beratungsgespräch im Kundenzentrum. Die Beratung ist für Kunden der Hertener Stadtwerke kostenlos. „Das Wichtigste ist, seine Verbräuche zu kennen und einzuordnen“, sagt er. Zwar gebe es Jahresdurchschnittswerte, welches etwa die größten Stromfresser im Haushalt sind (s. Grafik unten), dies könne im Einzelfall jedoch ganz anders aussehen. Beispiel Beleuchtung: „Wer bereits vollständig auf LED umgerüstet hat, braucht sich um die Beleuchtung fast nicht mehr zu kümmern. Da erzeugen schon zehn Minuten Staubsaugen mehr Kosten, als den ganzen Tag das Licht brennen zu lassen“, so Bachmann.

Energiefresser Heizung

Alte Gas- oder Ölheizungen sind oft in zweifacher Hinsicht die größten Energiefresser im Haushalt: Sie verbrauchen viel teure fossile Energie – mit alten Umwälzpumpen aber auch viel Strom, nämlich bis zu 800 kWh im Jahr. „Selbst wer nicht die ganze Heizungsanlage erneuert, kann durch den Austausch der Pumpe viel Geld sparen“, so Bachmann. Noch besser sei natürlich eine moderne Wärmepumpe in Kombination mit einer Solaranlage bei guter Dämmung des Hauses. Auch mit Fernwärme der Hertener Stadtwerke, die u. a. aus dem Abfallheizkraftwerk

Info

Hertener Stadtwerke
02366 307-123
kundenservice@herten.de
www.hertener-stadtwerke.de/energiesparen


"Das Wichtigste ist, seine Verbräuche zu kennen, um Einsparpotentiale zu erkennen." - Armin Bachmann
"Wir können unseren Kunden vergleichsweise günstige Preise anbieten." - Patrick Scheffner, Vertriebsleiter Hertener Stadtwerke

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