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Kultur

Vom Stadttheater und Konzerthaus zur Schlesischen Oper in Beuthen

  • Wann? Mittwoch | 16.10.2024
  • Beginn?19:00 Uhr
  • Wo? Institut für Stadtgeschichte
    Hohenzollernstraße 12
    45659 | Recklinghausen

Beschreibung

Der Vortrag erinnert an die Verdienste von Franz Landsberger und öffnet zugleich ein Fenster in die Vergangenheit der Stadt Bytom/Beuthen, das ihre wechselvolle Geschichte, die Vielfalt ihrer kulturellen und religiösen Prägungen, aber auch ein tragisches, vom Holocaust bestimmtes Familienschicksal
erschließt.
Der gelernte Kaufmann und passionierte Geiger Landsberger (1853–1925) war nicht nur als Direktor der Dresdner Bank beruflich mit der Beuthener Stadtgesellschaft verbunden, sondern auch durch seine langjährige Tätigkeit als Stadtverordneter und Handelsgerichtsrat. Seine größte Leidenschaft
galt jedoch der Musik. Aus privater, mäzenatischer Initiative gründete Franz Landsberger im Jahre 1900 zunächst eine Konzerthausgesellschaft
mit dem Ziel, in Beuthen ein Theater- und Konzerthaus zu errichten, das erste seiner Art im boomenden oberschlesischen Industriegebiet. Am 1. Oktober 1901 konnte dank des unermüdlichen Engagements Landsbergers ein Zweispartenhaus eröffnet werden und auch im Anschluss beteiligte er sich an den Aktivitäten des neu errichteten Konzert- und Theaterhauses. Die Feier anlässlich des 25-jährigen Theaterjubiläums und die Anbringung einer ihm
gewidmeten Gedenktafel im Theaterfoyer erlebte der drei Wochen zuvor verstorbene „Vater des Beuthener Stadttheaters“ nicht mehr. Die nationalsozialistischen Machthaber entfernten die Tafel aufgrund der jüdischen Herkunft Landsbergers, seine Frau Sabine starb 1943 im Vernichtungslager Sobibor.
Ein Vortrag von Dr. Izabella Kühnel

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